Karriereseite als Bewerberschreck: 99 Tipps, wie du Jobsuchende erfolgreich in die Flucht schlägst

Karriereseite als Bewerberschreck

Ohne Wenn und Aber ist die Karriereseite entscheidend für den Recruiting-Erfolg eines Unternehmens. Immerhin laufen hier alle Fäden im Recruiting zusammen, denn hier startet in der Regel die Bewerbung.

Drei Kernfunktionen einer Karriereseite

Tatsächlich erfüllt so eine Karriereseite sogar drei Kernfunktionen, je nachdem, wie jemand auf das Unternehmen bzw. die Karriereseite aufmerksam geworden ist (bzw. an welchem Punkt der Orientierungsphase er sich befindet), nämlich die Informationsbereitstellung (potenzielle Bewerber suchen auf der Karriereseite nach (weiteren) Informationen über den Arbeitgeber), die Stellensuche (Interessenten prüfen, ob es passende Jobs auf der Karriereseite gibt) und natürlich die Bewerbung (nur wenn das Angebot passt und du als Arbeitgeber überzeugst, werden aus Interessenten Bewerber).

Jobsuchende nutzen eine oder mehrere der Funktionen

Das Problem: Je nach Interesse und Phase nutzen Jobsuchende mindestens eine, mehrere oder sogar jede dieser Funktionen. Das bedeutet, dass es mehrere Einfallstore gibt, die über den Bewerbungseingang entscheiden. Und in Zeiten eines (oftmals internen und hausgemachten) „Fachkräftemangels“, in denen Personalabteilungen und das Recruiting aufgrund mangelnder Ressourcen zunehmend überfordert sind, ist jede Bewerbung im Tagesgeschäft ein lästiger Störfaktor. Doch das muss nicht sein!

So machst du dich mit deiner Karriereseite glücklich

Denn damit du endlich eine ruhige Kugel schieben und unbehelligt deinem Tagesgeschäft nachgehen kannst, verrate ich dir hier 99 Tipps, wie du mit deiner Karriereseite Bewerber garantiert in die Flucht schlägst und gleichzeitig deinen Mitbewerbern eine große Freude machst. Einen Bonustipp findest du noch am Ende des Artikels.

Geben löst positive Gefühle aus

Und damit schlägst du sogar zwei Fliegen mit einer Klappe, denn Geben löst in uns positive Gefühle aus. Das belegen sogar Studien der Harvard Business School ]. Demnach macht es uns viel glücklicher, anderen etwas zu schenken, als Geld für uns selbst auszugeben. Denn wenn wir anderen eine Freude machen können, machen wir uns gleichzeitig selbst glücklich. Na, wenn das mal kein Ansporn ist.

Also bitte, hier sind 99 Tipps, wie du der Konkurrenz mit deiner Karriereseite eine Freude und gleichzeitig dich selbst glücklich machst:

Auffindbarkeit und Zugang zur Karriereseite

  1. Verstecke den Karriere-Button vor neugierigen Blicken gut auf deiner Unternehmens-Homepage – z. B. im Footer.
  2. Am besten verzichtest du sogar ganz auf eine eigene Karriere-Website. Eine gelegentliche Präsenz auf einer Jobbörse deines Vertrauens für 30 Tage reicht schließlich vollkommen aus, um als Arbeitgeber sichtbar zu sein.
  3. Verwende kryptische Menübezeichnungen wie „Einsteigen“ oder „Mitmachen“ statt „Karriere“ – das wäre viel zu augenfällig.
  4. Sorge dafür, dass deine Karriereseite nicht barrierefrei gestaltet ist.
  5. Insbesondere bei komplexen Unternehmensseiten: Integriere deinen Karrierebereich direkt in die unübersichtliche Corporate Website mit unübersichtlicher Struktur und gliedere sie nicht als eigenständige Karriere-Microsite aus – so ist sichergestellt, dass Nutzer wichtige Informationen garantiert nicht finden und die Stellensuche zur Herausforderung wird.

Design & User Experience

  1. Befolge niemals die goldene UX-Regel: Don’t make me think!
  2. Gestalte die Menüstruktur von Karriereseite und Stellenportal völlig unterschiedlich. Dann ist Frust bei der Nutzung auf jeden Fall sichergestellt.
  3. Erstelle eine verwirrende, unlogische Navigation und sorge für eine möglichst chaotische Menüstruktur. So stellst du sicher, dass deine Inhalte und Jobs möglichst schlecht auffindbar sind.
  4. Nutze Begriffe wie „Jobs“, „Karriere“ und „Stellenangebote“ auf verschiedenen Navigationsebenen und lasse den Nutzer im Unklaren, was sich jeweils dahinter verbirgt, so bleibt das Erschließen deiner Karriereseite für den Nutzer spannend.
  5. Zwinge deine Seitenbesucher, endlos zu scrollen und vermeide jede denkbare Möglichkeit, sich anhand einer klaren Seitenstruktur zu orientieren.
  6. Stelle sicher, dass sich das Design und die Nutzbarkeit deiner Karriereseite komplett von den Stellenanzeigen und dem Bewerbungsportal unterscheiden.
  7. Überlade die Seite mit wild blinkenden Animationen und nervigen Effekten.
  8. Wähle Schriftgrößen und Farbkontraste, die das Lesen zur Herausforderung – am besten sogar unmöglich – machen. Wen interessiert schon eine barrierefreie Karriereseite?
  9. Gestalte das Layout und die Struktur deiner Karriereseite so unübersichtlich und inkonsistent wie möglich.
  10. Verstecke wichtige Elemente (z. B. den „Jetzt bewerben“- oder „Bewerbung absenden“-Button und hebe Unwichtiges hervor (z. B. deine Aktivitäten in (a)sozialen Netzwerken.
  11. Erhöhe die Interaktionskosten, indem du sowohl eine möglichst wenig intuitive und unlogische Menüstruktur als auch Menübeschriftung sicherstellst.
  12. Setze auf Pop-ups und Overlays, die den Informations- und Bewerbungsprozess ständig unterbrechen oder eine barrierefreie Bedienung deiner Karriereseite unmöglich machen.

Inhalte und Informationen

  1. Gestalte deine Seiten als unübersichtliche Textwüsten. Vermeide Zwischenüberschriften, kontextbezogene Bilder, Aufzählungen und sowieso jede Struktur, die das Erfassen der Inhalte erleichtern könnte.
  2. Spare an relevanten Informationen über dein Unternehmen als Arbeitgeber.
  3. Bleibe bei der Darstellung deiner Unternehmenskultur schön oberflächlich.
  4. Nutze ausschließlich austauschbare Floskeln und Phrasen.
  5. Verschweige unbedingt Informationen zu Gehalt und Benefits.
  6. Lasse Bewerber auch im Dunkeln tappen, wenn es um Karrieremöglichkeiten und Entwicklungschancen geht.
  7. Verzichte auf zielgruppenspezifische Inhalte. One size fits all!
  8. Schmücke deine Seite mit offensichtlichen Stockfotos. Wer will schon authentische Mitarbeiterbilder sehen?
  9. Setze ausschließlich auf Videos. Wer liest heute schon noch Texte?
  10. Binde deine Videos ausschließlich direkt über dein CMS ein, auf keinen Fall über YouTube oder Vimeo. Schließlich soll der User viel Freude an langen Ladezeiten haben – vor allem in Gebieten mit schlechter Netzabdeckung oder bei geringem Datenvolumen seines Mobilfunkvertrags.
  11. Formuliere auch so kurz und oberflächlich wie möglich. Wer liest heute schon noch lange Texte?
  12. Wechsel munter zwischen „Du“ und „Sie“ in der Ansprache.
  13. Zer*gen:der*die*n dein*e Text*e bi:s zu*r ab*so*lu*ten Un:leser*innenlich_keit und ver*wende ein*e mö:glich_st dist:anzier:te (An-)Spra_ch*e.
  14. Fokussiere bei deinen Informationen zu Diversity & Inclusion ausschließlich auf Geschlecht(sidentität) und ethnische Herkunft. So bleiben dir insbesondere Bewerbungen von schwerbehinderten oder älteren Kandidaten erspart.

Funktionalität des Karriereseiten-Stellenportals

  1. Baue einen Hindernisparcours mit vielen Klicks – von der Karriere-Startseite bis zum Stellenportal.
  2. Platziere deine Jobs niemals above the fold – also im oberen, sichtbaren Bildschirmbereich! Je offensichtlicher du auf deine Jobs aufmerksam machst, umso größer ist das Risiko von Bewerbungseingängen!
  3. Biete möglichst wenige und unlogische oder extrem komplexe Filtermöglichkeiten in deinem Stellenportal.
  4. Implementiere eine Jobsuche, die bestenfalls irrelevante Ergebnisse liefert.
  5. Beschränke die Suche auf exakte Stellentitel statt Fähigkeiten oder Aufgaben.
  6. Implementiere eine Suchfunktion, die nur bei exakter Eingabe funktioniert und keine Fehlertoleranz bietet.
  7. Verstecke die Gesamtzahl der verfügbaren Stellen.
  8. Präsentiere die Suchergebnisse in einer chaotischen, unübersichtlichen Liste.
  9. Gestalte die Stellenliste so, dass man gar nicht erkennen kann, dass es sich um anklickbare Links handelt.
  10. Oder gestalte die Stellenliste so, dass im angezeigten Listenelement nur ein einzelner Punkt und nicht das ganze Element anklickbar ist.
  11. Auf keinen Fall sollte jedoch die Stellenbezeichnung selbst klickbar gemacht werden.
  12. Zeige bei einer Vielzahl an ausgeschriebenen Stellen alle auf einmal an, ohne Paginierung oder „Mehr laden“-Funktion.
  13. Verzichte auf jegliche Sortierungsmöglichkeiten bei den Suchergebnissen.
  14. Gestalte deine Jobsuche unbedingt so, dass der Nutzer erst am Ende seiner Suche sieht, ob es überhaupt einen Job für ihn gibt und unterstelle ihm, dass er möglicherweise die falschen Filterkriterien gewählt hat.
  15. Platziere internationale Jobs auf der Startseite deines Stellenportals, auch wenn der Nutzer ganz offensichtlich in Deutschland sitzt.
  16. Biete auf keinen Fall eine Option zum Speichern interessanter Stellen oder der Suchkriterien.
  17. Ignoriere die Möglichkeit eines Job-Abos für neue passende Stellen. Das würde dir nur zusätzliche Bewerbungen ins Postfach spülen!
  18. Vertraue ausschließlich auf die Standardlösungen von ATS-Anbietern und verlinke auf deren Stellenportal. So ist in jedem Fall ein Medienbruch mit uneinheitlichem Layout und einer mangelhaften UX sichergestellt. Merke: Jeder Medienbruch ist eine zusätzliche Hürde, die dir lästige Bewerber erspart.
  19. Alternativ kannst du auch ausschließlich auf iFrames setzen. Vermeide in jedem Fall APIs zur Job-Integration. Dies würde die Candidate Experience unnötig verbessern.
  20. Nutze Job-Matching-Technologien, die dem User die manuelle Suche ersparen und ihm auf Basis seines Lebenslaufs garantiert unpassende Jobs ausspielen – einer gestandenen Personalerin bspw. Jobs als Küchenhilfe – immerhin hat sie ja mal in Essen gearbeitet. Achte auch darauf, dass nur Jobs von ausländischen Standorten angezeigt werden – auch wenn du im Inland welche ausgeschrieben hast.

Stellenanzeigen

  1. Binde die Stellenanzeige keinesfalls per API ein, sondern nutze das langweilige, wenig nutzerfreundliche Template deines ATS.
  2. Noch besser: Binde die Stellenanzeigen auf deiner Karriereseite ausschließlich als PDF ein. Das sorgt insbesondere auf dem Smartphone für Heiterkeit.
  3. Oder binde die Stellenanzeigen ausschließlich als Bild ein – das sorgt nicht nur auf dem Smartphone für große Freude, sondern erspart dir auch lästige Google-Treffer.
  4. Verwende unbedingt generische, fantasievolle und/oder zu lange Stellentitel. Nur so stellst du sicher, dass deine Jobs garantiert nicht gefunden werden!
  5. Langweile die Nutzer mit einer selbstbeweihräuchernden Unternehmensdarstellung gleich zu Beginn der Stellenanzeige. Hier sind Bewerbungsabbrüche garantiert!
  6. Halte Stellenbeschreibungen möglichst vage und unvollständig, sodass eine Selbstselektion unmöglich ist und die Bewerbungen passender Kandidaten ausbleiben.
  7. Formuliere Anforderungsprofile so unklar und unrealistisch wie möglich, sodass eine Selbstselektion unmöglich ist und die Bewerbungen passender Kandidaten ausbleiben.
  8. Gestalte den „Jetzt bewerben“-Button möglichst unscheinbar.
  9. Platziere den „Jetzt bewerben“-Button ausschließlich oben, zu Beginn der Stellenanzeige. Auf keinen Fall an weiteren Stellen – dies würde das Risiko eingehender Bewerbungen unnötig erhöhen!
  10. Verwende eine kreativere Formulierung anstatt „Jetzt bewerben“ und gestalte den Button in exakt der gleichen Farbe wie die anderen Schaltflächen auf der Karriereseite. So stellst du sicher, dass der Button garantiert übersehen wird.
  11. Mache Social Media-Buttons größer und auffälliger als den Bewerben-Button.
  12. Lasse Bewerber im Unklaren über den Ablauf des Bewerbungsverfahrens.
  13. Biete keine Möglichkeit, Fragen zur Stelle zu stellen. Kontaktdaten sind tabu!
  14. Verschweige unbedingt dein „WARUM“, also die Gründe, warum man sich bei dir bewerben sollte.
  15. Für geringstmögliche Reichweite: Ignoriere die Optimierung deiner Stellenanzeigen für Google for Jobs komplett.
  16. Sorge dafür, dass die Druckfunktion für deine Stellenanzeige so konfiguriert ist, dass der Nutzer gezwungen ist, den kompletten Bildschirminhalt auszudrucken – im Minimum sollten es schon 4 Seiten Druckpapier sein, die der Nutzer verschwenden muss.

Bewerbungsprozess & Bewerbungsformular

  1. Erzeuge unbedingt einen Medienbruch und leite den Nutzer von der Karriereseite direkt auf die von dir präferierte ATS-Lösung. Jeder Medienbruch ist eine zusätzliche Hürde, die dir lästige Bewerber erspart.
  2. Zwinge jeden Bewerber zur Registrierung, bevor er sich bewerben kann.
  3. Gestalte deine Bewerbungsformulare so lang und komplex wie möglich.
  4. Frage nach möglichst vielen irrelevanten Daten.
  5. Frage nach Daten, die unbewusste Vorurteile fördern oder nicht AGG-konform sind – z. B. Alter oder Foto.
  6. Erhöhe die Interaktionskosten, indem du Bewerber zwingst, dieselben Informationen mehrfach einzugeben.
  7. Verhindere den einfachen Upload von Lebensläufen.
  8. Ermögliche eine Bewerbung ausschließlich per Online-Formular und verweigere eine Bewerbung per Post oder per E-Mail konsequent.
  9. Verzichte auf die Möglichkeit von Initiativbewerbungen. Lässt sich dies nicht vermeiden, verstecke den Hinweis möglichst gut.
  10. Baue technische Stolpersteine in den Bewerbungsprozess ein. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
  11. Mache es unmöglich, eine begonnene Bewerbung zu speichern und später fortzusetzen.
  12. Biete eine WhatsApp-Bewerbung an, die einen Medienbruch bedeutet und bilde dein komplexes Bewerbungsformular 1:1 auf WhatsApp ab.
  13. Baue in dein Formular möglichst viele und komplizierte CAPTCHAs ein.

Technik & Sicherheit

  1. Vermeide eine gut durchdachte Bewerbungsarchitektur und sorge für möglichst viele Medienbrüche zwischen Karriereseite, Stellenportal, Stellenanzeige und Bewerbungsformular. Je mehr Sollbruchstellen, umso größer die Chance auf weniger Bewerbungen.
  2. Gestalte deine Karriereseite so, dass sie auf älteren Geräten oder Browsern völlig unbenutzbar ist und ignoriere jegliche Browserkompatibilität – wer nicht den neuesten Browser hat, hat halt Pech.
  3. Sorge dafür, dass eingegebene Daten beim Zurücknavigieren verloren gehen.
  4. Baue reichlich fehlerhafte Links und Funktionen ein.
  5. Setze auf ein Bewerbermanagementsystem, das Bewerber systematisch frustriert.
  6. Implementiere einen Chatbot, der nur vorgefertigte, unpassende Antworten gibt und Bewerber im Kreis führt. Genervte Jobsuchende und Bewerbungsabbrüche sind garantiert!
  7. Sorge für möglichst lange Ladezeiten. Das frustriert den Nutzer – und Google!

Mobile Optimierung

  1. Ignoriere responsive Webdesign – wer braucht schon mobil optimierten Karriereseiten??
  2. Mache die Nutzung deiner Bewerbungsformulare zur Tortur auf Smartphones.
  3. Gestalte Dropdown-Menüs, die auf Touchscreens kaum bedienbar sind.
  4. Verwende möglichst winzige und unauffällige Buttons, die selbst ein Präzisionsschütze verfehlen würden.
  5. Sorge für quälend lange Ladezeiten, besonders auf mobilen Geräten.
  6. Stelle unbedingt sicher, dass eine Bewerbung nur mit Upload von Anschreiben und/oder Lebenslauf möglich ist und der Nutzer trotzdem alle Eingaben auch im Formular erledigen muss.
  7. Nutze unbedingt Iframes in deiner mobilen Ansicht. Das erfreut jedes Nutzerherz und sorgt für Spiel, Spaß und Spannung. Und einen garantiert niedrigeren Bewerbungseingang!

Feedback und Kommunikation

  1. Verzichte auf Bestätigungsmails nach dem Eingang einer Bewerbung.
  2. Im Falle einer solchen Mail: Formuliere möglichst unpersönlich und vermeide wertschätzende Worte.
  3. Lasse Bewerber im Unklaren über die nächsten Schritte nach der Bewerbung.
  4. Mache es unmöglich, einen Ansprechpartner für Rückfragen zu finden.
  5. Ignoriere alle Feedbacks und Verbesserungsvorschläge von Bewerbern konsequent.

Zusammengefasst: Gestalte eine Candidate Experience, die Bewerber garantiert in die Flucht schlägt.

Mit diesen 99 Tipps stellst du garantiert sicher, dass deine Karriereseite zu einem wahren Albtraum für Jobsuchende und zu einer echten Bewerbervermeidungs-Maschine wird. Potenzielle Bewerber werden fluchtartig deine Karriereseite verlassen und dankbar die Angebote deiner Konkurrenz annehmen. So hast du nicht nur endlich wieder Ressourcen fürs Recruiting und Zeit für die Selbstdarstellung auf LinkedIn, sondern verspürst ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit, weil du deinem Wettbewerb mit deiner Bewerbervermeidungsstrategie eine große Freude gemacht hast.

Wenn es dir wirklich darum geht, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und deinen Recruiting-Erfolg zu steigern, dann kehr die oben genannten 99 Methoden einfach ins Gegenteil um und deine Bewerbungsquote wird in den Himmel wachsen!

Psst, Geheimtipp: Dieser Artikel ist gut, aber deine neue Karriereseite wird besser. Lass uns jetzt loslegen! 🚀

Du brauchst Unterstützung bei deiner Karriereseite?

Der Bewerber steht nicht im Mittelpunkt

Vielen Agenturen fehlt das Gespür für ein gutes Layout und eine durchdachte, intuitiv nutzbare UX, andere wollen sich mit aufwendigen Spielereien profilieren, die sich am eigenen Ego, aber nicht am Nutzer orientieren. Vor allem aber fehlt das dringend notwendige Recruiting- und Karriereseiten-Know-how bzw. das Wissen, wie eine intuitive, zielführende Jobsuche funktioniert. Oder es wird versucht, ein Karriereseiten-Projekt inhouse mit eigenen Ressourcen und Bordmitteln umzusetzen. Das Ergebnis sind in beiden Fällen häufig schlecht funktionierende und nicht zu Ende gedachte Karriereseiten, irrelevante Inhalte, eine unbefriedigende Candidate Experience, Bewerbungsabbrüche und in der Folge unnötig lange Vakanzzeiten. Auch eine standardisierte „Baukasten-Karriereseite“, wie sie von einigen Anbietern bereitgestellt wird, bietet in der Regel keine wirklich zufriedenstellende Lösung. Sei es, weil Layout und Struktur nicht entsprechend individualisiert werden können, weil wichtige Funktionen fehlen oder weil das Ganze schlicht wie ein Baukasten wirkt, bei dem dann eine Karriereseite der anderen gleicht wie ein Ei dem anderen. Individualität, eine klare Differenzierung zu anderen Unternehmen? Fehlanzeige!

Unbefriedigende Nutzerfreundlichkeit von Karriereseite, Jobsuche und Bewerbungsprozess

Unternehmen, die ihre Karriereseite und Bewerbungsarchitektur nicht an den Bedürfnissen und Erwartungen der Zielgruppe ausrichten oder durch eine wenig nutzerfreundliche UX Inhalte und Funktionen nicht auffindbar machen, setzen den Recruiting-Erfolg – und damit auch den Unternehmenserfolg – vorsätzlich aufs Spiel.

Besonders kritisch zeigt sich dies vor allem bei der Integration und Funktionalität der unternehmenseigenen Jobbörse, wo häufig ausschließlich auf die bestehende Lösung der eingesetzten Recruiting-Software (ATS) vertraut wird. Ein fataler Fehler. Denn hier sind Bewerbungsabbrüche vorprogrammiert: Sei es aufgrund von Layout-, Funktions- und Medienbrüchen, wegen einer wenig intuitiven Suchfunktion oder aufgrund eines umständlichen Bewerbungsprozesses mit umfangreichen Formularen oder Registrierungszwang.

Mit anderen Worten: Die meisten Karriereseiten leiden unter einer schlechten Candidate Experience – mit massiven Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Arbeitgebermarke!

Mangelnde Relevanz, unzureichende Möglichkeiten der Selbstselektion​​

Abgesehen von einer unmittelbaren Adressierung der Zielgruppen (Schüler, Berufseinsteiger, Berufserfahrene & Co. sind keine Zielgruppen), mangelt es häufig an Relevanz: Egal ob Text, Bild, Video oder Audio – Inhalte, die auf die Bedürfnisse, Erwartungen und Wünsche der jeweiligen Zielgruppe zugeschnitten sind und die diese benötigt, um eine Entscheidung für oder gegen eine Bewerbung zu treffen (Stichwort: Selbstselektion), fehlen entweder ganz oder aber sind nur schwer zu finden. Fehlen relevante Inhalte, die anschaulich, verständlich, beschreibend und konkret sind, kannst du dem Nutzer, egal welcher Zielgruppe, keinen Mehrwert bieten und auch keine Wirkung bei ihm entfalten. Wenn es dir nicht gelingt, mit deinen Botschaften die richtigen Menschen von dir als Arbeitgeber zu überzeugen, wird es dir auch nicht gelingen, sie zu einer Bewerbung zu motivieren. Mangelnde Relevanz wiederum ist gleichbedeutend mit fehlenden Möglichkeiten der Selbstselektion: Wie soll ein Interessent herausfinden, ob er und dein Unternehmen zusammenpassen, wenn es an Transparenz und relevanten Informationen mangelt?