Bewerbungsarchitektur: Dein direkter Weg zu mehr Bewerbern

Bewerbungsarchitektur als Erfolgsfaktor im Recruiting

Ähnlich wie in Deutschland nur ein kleiner Teil aller Bauwerke und Gebäude von Architekten geplant und gestaltet wird, wird auch bei vielen Karriereseiten auf eine fundierte Planung und eine durchdachte Struktur verzichtet. Hier verlässt man sich allzu oft auf Standardlösungen oder versucht, die Karriereseite in Eigenregie oder mit einer Recruiting-unerfahrenen Agentur umzusetzen, ohne die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer (Stichwort: Mentales Modell) zu berücksichtigen oder eine durchdachte User Experience (UX) und Candidate Experience (CX) sicherzustellen.

Die Folgen? Eine unausgereifte, schlecht funktionierende Karriereseite und eine suboptimale Bewerbererfahrung, die Bewerbungen verhindert und qualifizierte Kandidaten abschreckt.

Bewerbungsarchitektur geht weit über die reine Gestaltung der Karriereseite hinaus

Tatsächlich wird die Bedeutung einer gut durchdachten Karriereseite mit all ihren Inhalten und Funktionalitäten oft unterschätzt, obwohl sie entscheidend für den Recruiting-Erfolg eines Unternehmens ist.

Eine funktionierende Bewerbungsarchitektur geht jedoch weit über die reine Gestaltung der Karriereseite hinaus und umfasst das gesamte Zusammenspiel zwischen Karriereseite, Jobportal, Stellenanzeigen und Bewerbungsprozess. Die Bewerbungsarchitektur stellt sicher, dass der Nutzer vom ersten Kontaktpunkt (z. B. dem Betreten der Karriere-Startseite) bis zum letzten Kontaktpunkt (dem Absenden der Bewerbung) einen einfachen und klar strukturierten Weg gehen kann.

Nur auf diese Weise ist sichergestellt, dass du nachhaltig qualifizierte Talente begeistern und gewinnen kannst.

Die Karriereseite als Dreh- und Angelpunkt im Recruiting

Wenn es darum geht, sich über Jobs oder den Arbeitgeber zu informieren und sich zu bewerben, führt kein Weg an der Karriereseite vorbei. Als „Recruiting-Hub“ laufen hier alle Fäden zusammen. Denn ganz egal, wie jemand auf dein Unternehmen aufmerksam geworden ist – ob über Social Media, eine Online-Stellenanzeige, Mundpropaganda, eine Plakatkampagne oder über welchen Kanal auch immer – deine Karriereseite ist der entscheidende Dreh- und Angelpunkt im Recruiting.

Eine Karriereseite erfüllt drei Funktionen

Im Wesentlichen erfüllt die Karriereseite drei Kernfunktionen, je nachdem, wie der Interessent auf das Unternehmen bzw. die Karriereseite aufmerksam geworden ist (bzw. an welchem Punkt der Orientierungsphase er sich befindet):

  1. Informationsbereitstellung: Potenzielle Bewerber suchen (weitere) Informationen über den Arbeitgeber.
  2. Stellensuche: Interessenten prüfen, ob es passende Jobs gibt.
  3. Bewerbung: Man bewirbt sich direkt.

Dabei können sowohl nur eine als auch alle drei Funktionen zum Tragen kommen. Das Problem: Die wenigsten Unternehmen scheinen sich dieser Zusammenhänge bewusst zu sein. Ebenso fehlt das Bewusstsein, dass diese Funktionen nahtlos ineinandergreifen müssen.

Die Jobsuche steht im Mittelpunkt

Für die meisten Nutzer steht die Jobsuche im Mittelpunkt. Sie ist das primäre Ziel auf einer Karriereseite. Wo und wie kann ich die Stellenangebote durchsuchen und den passenden Job finden, das treibt die meisten Besucher deiner Karriereseite an.

Wären Online-Shops so gestaltet wie die meisten Karriereseiten, wären sie längst pleite

Hier können wir eine Analogie zum E-Commerce herstellen:

So wie bei einem Online-Shop die Produktsuche und die Produkte der wichtigste Content sind und deren Auffindbarkeit für eine gute Conversion entscheidend ist, sind es bei deiner Karriereseite die Jobsuche und die Stellenanzeigen. Funktioniert der Checkout-Prozess nicht einwandfrei, landen keine Produkte im Warenkorb und der Shop verliert potenzielle Kunden.

Genauso verhält es sich mit dem Bewerbungsprozess: Wenn er nicht reibungslos funktioniert, landen keine Bewerbungen in deinem Posteingang und du kannst offene Stellen nicht besetzen. Langfristig bedeutet das in beiden Fällen große Probleme und das Aus für den Shop und dein Unternehmen.

Wenn du also eine funktionierende Bewerbungsarchitektur (und damit eine bessere Conversion) sicherstellen willst, musst du dafür sorgen, dass die Jobsuche, dein Jobportal auf der Karriereseite, einwandfrei funktioniert und intuitiv bedienbar ist. Doch genau hier beginnt oft das Problem:

Die Jobsuche als solche ist nicht auffindbar und/oder das Jobportal ist zwar direkt auffindbar, aber leider dysfunktional.

Stell dir vor, ein Interessent kommt auf deine Karriereseite und möchte wissen, ob du eine passende Stelle für ihn hast. In diesem Fall zählen die ersten Millisekunden:

  • Findet er dein Jobportal? 
  • Wie funktioniert deine Suche?
  • Wie einfach ist es, nach bestimmten Jobs zu filtern?
  • Wie schnell und performant ist die Suche?

Lautet die Antwort auf diese Fragen „nicht optimal“, hast du bereits den ersten potenziellen Bewerber verloren. Und das möglicherweise für immer.

Denn warum sollte jemand deine Karriereseite erneut besuchen, wenn sie eh nicht funktioniert?

Die Funktionalität des Jobportals: eine oft unterschätzte Sollbruchstelle

Tatsächlich ist das Jobportal (nenn‘ es meinetwegen auch Stellenportal, Jobbörse, Stellenbörse, Jobboard …) auf deiner Karriereseite ein wesentlicher und für den Recruiting-Erfolg entscheidender Baustein einer funktionierenden Bewerbungsarchitektur. Das Problem:

Häufig verlässt man sich hier ausschließlich auf die Lösungen von ATS (Applicant Tracking System)-Anbietern und verlinkt von der Karriereseite auf deren Portale. Diese wiederum sind im Allgemeinen alles andere als nutzerfreundlich. In der Praxis entpuppen sich diese Lösungen häufig als „Bewerbers Worst Day“:

Die Jobsuche ist oft umständlich und/oder berücksichtigt nur den Jobtitel, die Filterfunktionen sind ungenau, die Ladezeiten lassen Bewerber schnell abspringen usw. usf.

Derart dysfunktionale Jobportale führen dazu, dass Stellen (obwohl vorhanden) nicht gefunden werden und Interessenten frustriert abspringen, bevor sie überhaupt eine Bewerbung abschicken können. Ein reibungsloser, intuitiver Zugang zu deinen Stellenangeboten und eine einfache, schnelle Stellensuche sind daher ein wesentlicher Bestandteil der Bewerbungsarchitektur und unabdingbar für deinen Recruiting-Erfolg!

Die Stellenanzeige: Integriert in den Unternehmensauftritt

Auch der Stellenanzeige selbst wird in den meisten Fällen viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Oder der Fokus wird falsch gesetzt, nämlich auf bunte Bilder und kreative Claims, nicht aber auf relevante Inhalte, gute Auffindbarkeit (Google for Jobs) und einen klaren und dauerhaft sichtbaren Call to Action: „Jetzt bewerben“.

Die Stellenanzeige ist ein entscheidender (oft DER entscheidende) Kontaktpunkt im Recruiting und ein (wenn nicht das wichtigste) Instrument der Selbstselektion. Sie ist ein zentraler Baustein einer gut durchdachten und funktionierenden Bewerbungsarchitektur und sollte daher stets in die Karriereseite integriert sein – und nicht auf das externe Jobportal deines ATS-Anbieters verlinkt oder als IFrame eingebunden werden. Durch die Einbindung von dynamisch generierten Inhalten, die die Relevanz für Jobsuchende erhöhen, wird deine triste Stellenanzeige zum Leben erweckt und ein nutzerfreundlicher CTA erhöht die Chance auf mehr Bewerbungen.

Die Bedeutung eines gut funktionierenden Bewerbungsprozesses

Hat die Stellenanzeige überzeugt, geht es (im Idealfall) zur Bewerbung. Hier zeigt sich, wie gut die Bewerbungsarchitektur insgesamt funktioniert. Bei umständlichen, langwierigen, unübersichtlichen, fehleranfälligen und/oder nicht mobil optimierten Bewerbungsprozessen sind Bewerbungsabbrüche vorprogrammiert. Alles, was den Abschluss verhindern kann oder verlangsamt – sei es durch Zwangsregistrierungen, unübersichtliche Formulare, unnötige Formularfelder oder technische Probleme – zahlt negativ auf die Arbeitgebermarke ein und führt unweigerlich dazu, dass viele die Bewerbung abbrechen.

Medienbrüche vermeiden: Nahtloser Übergang vom Betreten der Karriereseite bis zum Absenden der Bewerbung

Wenn Bewerber zwischen verschiedenen Systemen hin- und herwechseln müssen – etwa von einer intuitiv bedienbaren Karriereseite zu einem externen Jobportal mit schlechter UX, von dort zu einer Stellenanzeige im Layout (und in der Funktionalität) des ATS-Portals und dann zu einem lieblos gestalteten Bewerbungsformular (Stichwort: Der Bewerber als Erfüllungsgehilfe der Personalabteilung) – ist Frustration vorprogrammiert.

Das Ganze erfährt eine zusätzliche Eskalationsstufe, wenn der Nutzer möglicherweise sogar mit unterschiedlichen Oberflächen und Bewerbungsformularen konfrontiert wird, wenn das Unternehmen verschiedene Systeme einsetzt. All das lässt sich durch eine Integration der Daten per API vermeiden und ermöglicht so eine 1a Candidate Experience – die sich natürlich auch positiv auf das Employer Branding (und eine bessere Conversion) auswirkt!

Der gesamte Prozess – vom Betreten der Karriereseite über das Jobportal bis hin zur Stellenausschreibung und der Bewerbung selbst – sollte auf derselben Plattform stattfinden, auf jeden Fall aber nahtlos, ohne dass der Bewerber zwischen verschiedenen Systemen wechseln muss.

Warum? 

Weil jeder Medienbruch, also der Wechsel zwischen Plattformen, das Risiko von Bewerbungsabbrüchen erhöht!

Integration der ATS-Daten über Schnittstelle ermöglicht ein reibungsloses Bewerbungserlebnis und reduziert Bewerbungsabbrüche

Ein entscheidender Faktor ist dabei die Integration der ATS-Daten über eine Schnittstelle, denn nur so ist ein reibungsloses Bewerbungserlebnis möglich. Selbst die Anbindung unterschiedlicher ATS-Systeme oder -Instanzen ist auf diese Weise möglich. Ohne dass der potenzielle Bewerber jemals die eigene Karriereseite verlassen muss, ist alles nahtlos auf einer Karriereseite vereint – inklusive Bewerbungsformular. Ohne Zwangsregistrierung, versteht sich.

Die nachfolgende Grafik soll das Ganze noch einmal verdeutlichen.

Abbildung zeigt die Bewerbungsarchitektur vs. Karriereseite ohne Planung

Eine durchdachte Bewerbungsarchitektur ist entscheidend für deinen Recruiting-Erfolg

Fassen wir also zusammen: Eine durchdachte Bewerbungsarchitektur geht weit über die eigene Karriereseite hinaus – sie umfasst alle Kontaktpunkte auf der Candidate Journey, die auf deiner Karriereseite (oder bei Google for Jobs) beginnt und beim Absenden der Bewerbung endet, ohne das ein Bewerber das System verlassen muss.

Wenn du also auf eine nutzerfreundliche Karriereseite, eine funktionierende Jobsuche und einen unkomplizierten Bewerbungsprozess setzt, wirst du im Recruiting langfristig erfolgreicher sein.

Nur eine Karriereseite, die in allen Punkten der Candidate Journey vom ersten bis zum letzten Kontaktpunkt überzeugt, stellt sicher, dass du die richtigen Mitarbeiter anziehst und keine Bewerbungen aufgrund technischer Mängel oder unklarer Prozesse verlierst.

Denke immer daran: Bewerber wollen einen einfachen und schnellen Weg, um sich auf ihren Traumjob zu bewerben. Wenn du ihnen diesen Weg nicht bietest, wird der Wettbewerb es tun.

 

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Der Bewerber steht nicht im Mittelpunkt

Vielen Agenturen fehlt das Gespür für ein gutes Layout und eine durchdachte, intuitiv nutzbare UX, andere wollen sich mit aufwendigen Spielereien profilieren, die sich am eigenen Ego, aber nicht am Nutzer orientieren. Vor allem aber fehlt das dringend notwendige Recruiting- und Karriereseiten-Know-how bzw. das Wissen, wie eine intuitive, zielführende Jobsuche funktioniert. Oder es wird versucht, ein Karriereseiten-Projekt inhouse mit eigenen Ressourcen und Bordmitteln umzusetzen. Das Ergebnis sind in beiden Fällen häufig schlecht funktionierende und nicht zu Ende gedachte Karriereseiten, irrelevante Inhalte, eine unbefriedigende Candidate Experience, Bewerbungsabbrüche und in der Folge unnötig lange Vakanzzeiten. Auch eine standardisierte „Baukasten-Karriereseite“, wie sie von einigen Anbietern bereitgestellt wird, bietet in der Regel keine wirklich zufriedenstellende Lösung. Sei es, weil Layout und Struktur nicht entsprechend individualisiert werden können, weil wichtige Funktionen fehlen oder weil das Ganze schlicht wie ein Baukasten wirkt, bei dem dann eine Karriereseite der anderen gleicht wie ein Ei dem anderen. Individualität, eine klare Differenzierung zu anderen Unternehmen? Fehlanzeige!

Unbefriedigende Nutzerfreundlichkeit von Karriereseite, Jobsuche und Bewerbungsprozess

Unternehmen, die ihre Karriereseite und Bewerbungsarchitektur nicht an den Bedürfnissen und Erwartungen der Zielgruppe ausrichten oder durch eine wenig nutzerfreundliche UX Inhalte und Funktionen nicht auffindbar machen, setzen den Recruiting-Erfolg – und damit auch den Unternehmenserfolg – vorsätzlich aufs Spiel.

Besonders kritisch zeigt sich dies vor allem bei der Integration und Funktionalität der unternehmenseigenen Jobbörse, wo häufig ausschließlich auf die bestehende Lösung der eingesetzten Recruiting-Software (ATS) vertraut wird. Ein fataler Fehler. Denn hier sind Bewerbungsabbrüche vorprogrammiert: Sei es aufgrund von Layout-, Funktions- und Medienbrüchen, wegen einer wenig intuitiven Suchfunktion oder aufgrund eines umständlichen Bewerbungsprozesses mit umfangreichen Formularen oder Registrierungszwang.

Mit anderen Worten: Die meisten Karriereseiten leiden unter einer schlechten Candidate Experience – mit massiven Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Arbeitgebermarke!

Mangelnde Relevanz, unzureichende Möglichkeiten der Selbstselektion​​

Abgesehen von einer unmittelbaren Adressierung der Zielgruppen (Schüler, Berufseinsteiger, Berufserfahrene & Co. sind keine Zielgruppen), mangelt es häufig an Relevanz: Egal ob Text, Bild, Video oder Audio – Inhalte, die auf die Bedürfnisse, Erwartungen und Wünsche der jeweiligen Zielgruppe zugeschnitten sind und die diese benötigt, um eine Entscheidung für oder gegen eine Bewerbung zu treffen (Stichwort: Selbstselektion), fehlen entweder ganz oder aber sind nur schwer zu finden. Fehlen relevante Inhalte, die anschaulich, verständlich, beschreibend und konkret sind, kannst du dem Nutzer, egal welcher Zielgruppe, keinen Mehrwert bieten und auch keine Wirkung bei ihm entfalten. Wenn es dir nicht gelingt, mit deinen Botschaften die richtigen Menschen von dir als Arbeitgeber zu überzeugen, wird es dir auch nicht gelingen, sie zu einer Bewerbung zu motivieren. Mangelnde Relevanz wiederum ist gleichbedeutend mit fehlenden Möglichkeiten der Selbstselektion: Wie soll ein Interessent herausfinden, ob er und dein Unternehmen zusammenpassen, wenn es an Transparenz und relevanten Informationen mangelt?