Was ist eine Karriereseite? Definition und Überblick.

Arten von Karriereseiten

Jedes Unternehmen, egal wie groß oder klein, das Mitarbeiter sucht, benötigt eine eigene Karriereseite. Punkt. Warum? Ganz einfach: Während eine Stellenanzeige in den gängigen (oder auch nicht so gängigen) Jobbörsen gerade mal 30, maximal aber 60 Tage online ist (und du damit als Arbeitgeber auch nur so lange sichtbar bist), profitieren deine Karriereseiten von 365 Tagen Sichtbarkeit im Jahr. 365 Tage Präsenz auf Google und Co., da wo Bewerber heute suchen oder du als Arbeitgeber auch dann gefunden werden kannst, wenn man gar nicht explizit nach dir sucht.

Warum eine Karriereseite so wichtig ist

Abgesehen davon sind (potenzielle) Bewerber immer auf der Suche nach Informationen über ihren potenziellen Arbeitgeber. Klar, wer will schon die Katze im Sack kaufen? Und noch ein letzter, aber ganz entscheidender Punkt: Auch Menschen, die gar nicht aktiv auf Jobsuche sind, aber offen für einen Jobwechsel und z. B. über deine Unternehmens-Website oder einen Unternehmens-Newsletter auf dich als potenziellen Arbeitgeber aufmerksam geworden sind, steuern eine solche Karriereseite gerne an, um sich über offene Stellen oder über dich als Arbeitgeber zu informieren! All dies macht deutlich, dass eine Karriereseite mehr ist als die bloße Veröffentlichung von Stellenangeboten und die Karriereseite entscheidend zum Recruiting-Erfolg beitragen kann. Aber der Reihe nach.

Die Karriereseite ist …

  • … der Dreh- und Angelpunkt im Recruiting
  • … der wichtigste Informationskanal für (potenzielle) Bewerber
  • … 365 Tage im Jahr/7 Tage die Woche/24 Stunden am Tag online (Stellenanzeigen in der Jobbörse: 30 – 60 Tage, Recruiting-Funnel: kampagnenbezogen)
  • … der erste, prägende (und damit oft auch letzte) Eindruck eines Arbeitgebers. Überzeugt deine Karriereseite nicht in den ersten 50 Millisekunden, sind potenzielle Bewerber weg – und kommen so schnell auch nicht wieder
  • … entscheidend für den Recruiting-Erfolg:
    Keine Karriereseite = keine Bewerber!
    Versteckte Karriereseite = weniger Bewerber.

Was eine Karriereseite nicht ist…

Nun habe ich die ganze Zeit über etwas geschrieben, ohne dir wirklich zu erklären, was eine Karriereseite eigentlich ist. Das hole ich hiermit nach. Was eine Karriere-Website definitiv nicht ist: Eine Seite innerhalb deiner Unternehmens-Website, auf der ausschließlich deine Stellenangebote veröffentlicht werden – und mehr nicht. Auch eine Seite, die zwar durch die Überschrift und einen darauf führenden Menüpunkt „Karriere“ suggeriert, eine solche zu sein, aber keine entsprechenden Inhalte oder weiterführende Menüpunkte hat, gehört nicht dazu.

…und was sie ist

Vielmehr handelt es sich bei der Karriereseite (oder auch Karriere-Website, das lösen wir gleich unten auf) um Seiten (oder je nach Unternehmensgröße/Recruiting-Bedarf ggf. auch einen One-Pager) innerhalb deines Unternehmensauftritts, auf denen du dich als Arbeitgeber deinen (potenziellen) Bewerbern und deinen Mitarbeitern gegenüber präsentierst. Denn auch deine Mitarbeiter empfangen die Botschaft, die du als Arbeitgeber nach außen sendest.

Karriere-Website = Karriereseiten = Karriereseite?

Oft verwendet man statt des (eigentlich korrekten) Begriffs Karriere-Website auch die wenig präzisen Formulierungen „Karriere-Homepage“, „Karriereseite“ oder „Karriereseiten“. Diese drei Begriffe sind aber streng genommen nicht richtig. Dennoch hat sich der Begriff Karriereseite etabliert. Aber schauen wir uns das einmal genauer an, kann ja nicht schaden, zumindest schon einmal davon gehört zu haben.

Seite vs. Seiten vs. Website

Eine Homepage bezeichnet nämlich immer die Startseite einer Webpräsenz, also bspw. tollesunternehmen.de. Eine (Web)Seite ist nur eine Seite innerhalb einer Webpräsenz – z. B. tollesunternehmen.de.de/karriere/tollerarbeitgeber. Eine Website wiederum umfasst alle Seiten und Dokumente einer Präsenz im World Wide Web, die unter einer bestimmten Domain zusammengefasst sind.

Woher kommt der Begriff „Karriereseite“?

Der Begriff „Karriere“ wiederum hat sich vor vielen Jahren eingebürgert, als in Anlehnung an das amerikanische Pendant „Careers“ (bzw. Career Website) die ersten Karriereseiten in Deutschland auftauchten und für Bewerber eine Karriere noch das Maß aller Dinge war. Mittlerweile haben wir uns weit von der klassischen Begriffsdeutung entfernt, der Begriff als solcher, mit dem die Aufmerksamkeit beim potenziellen Kandidaten geweckt werden kann, ist aber geblieben.

Heißt es Karriere-Website oder Karriereseiten?

Synonym für den Begriff Karriere-Website wird auch der Begriff „Karriereseiten“ verwendet. Streng genommen ist auch diese Bezeichnung nur bedingt richtig. Bzw. nur dann, wenn diese „Karriereseiten“ Bestandteil der restlichen Unternehmenspräsenz sind. Allerdings hat sich der Begriff „Karriereseiten“ bzw. „Karriereseite“ im Laufe der Jahre eingebürgert und liegt auch bei Suchanfragen über Google weit vor „Karriere-Website“. Das ist auch mit ein Grund dafür, warum wir uns für den Namen Karriereseiten-Manufaktur entschieden haben – und nicht Karriere-Website-Manufaktur und der Titel meines neuen Buches modifiziert werden sollte.

Fünf Szenarien einer Karriere-Website

Grundsätzlich sind fünf Szenarien einer Karriereseite möglich:

  • Die Integration der Karriereseiten in den Unternehmensauftritt, also in die Corporate Website
  • Eine vom Unternehmensauftritt losgelöste, eigenständige, Karriere-Website (auch „Microsite“ genannt)
  • Eine unabhängig von Unternehmensauftritt und Karriere-Website erstellte „Landingpage“ für konkrete Positionen oder Zielgruppen
  • Die „Homepage-Baukasten“-Karriereseite
  • Die „Recruiting-Funnel“ Microsite

In diesem Artikel erfährst du, warum die Umsetzung des Karrierebereichs als Karriere-Microsite letztendlich die Lösung ist, die den größten Erfolg verspricht. Aber egal, um welche Lösung es sich schlussendlich handelt, für eine Karriereseite (Karriere-Website) gilt die folgende Definition:

Definition Karriereseite (Karriere-Website):

Auf einer Karriereseite präsentiert sich ein Unternehmen seinen Zielgruppen als attraktiver Arbeitgeber. Durch relevante Inhalte in Wort und Bild unterstützt die Karriere-Website bei der Selbstselektion und bietet umfassende Einblicke in das Unternehmen. Die Karriereseite ermöglicht eine intuitive Stellensuche, informiert über ausgeschriebene Stellen, motiviert zur Bewerbung und bietet potenziellen Bewerbern einen nutzerorientierten Bewerbungsprozess.

Wenn die Website, mit der du dich als Arbeitgeber potenziellen Bewerbern präsentierst, diese Kriterien – oder auch nur eines davon – nicht erfüllt, handelt es sich wahrscheinlich nicht um eine Karriereseite. Spätestens jetzt solltest du Kontakt mit uns aufnehmen. 😉

Du brauchst Unterstützung bei deiner Karriereseite?

Der Bewerber steht nicht im Mittelpunkt

Vielen Agenturen fehlt das Gespür für ein gutes Layout und eine durchdachte, intuitiv nutzbare UX, andere wollen sich mit aufwendigen Spielereien profilieren, die sich am eigenen Ego, aber nicht am Nutzer orientieren. Vor allem aber fehlt das dringend notwendige Recruiting- und Karriereseiten-Know-how bzw. das Wissen, wie eine intuitive, zielführende Jobsuche funktioniert. Oder es wird versucht, ein Karriereseiten-Projekt inhouse mit eigenen Ressourcen und Bordmitteln umzusetzen. Das Ergebnis sind in beiden Fällen häufig schlecht funktionierende und nicht zu Ende gedachte Karriereseiten, irrelevante Inhalte, eine unbefriedigende Candidate Experience, Bewerbungsabbrüche und in der Folge unnötig lange Vakanzzeiten. Auch eine standardisierte „Baukasten-Karriereseite“, wie sie von einigen Anbietern bereitgestellt wird, bietet in der Regel keine wirklich zufriedenstellende Lösung. Sei es, weil Layout und Struktur nicht entsprechend individualisiert werden können, weil wichtige Funktionen fehlen oder weil das Ganze schlicht wie ein Baukasten wirkt, bei dem dann eine Karriereseite der anderen gleicht wie ein Ei dem anderen. Individualität, eine klare Differenzierung zu anderen Unternehmen? Fehlanzeige!

Unbefriedigende Nutzerfreundlichkeit von Karriereseite, Jobsuche und Bewerbungsprozess

Unternehmen, die ihre Karriereseite und Bewerbungsarchitektur nicht an den Bedürfnissen und Erwartungen der Zielgruppe ausrichten oder durch eine wenig nutzerfreundliche UX Inhalte und Funktionen nicht auffindbar machen, setzen den Recruiting-Erfolg – und damit auch den Unternehmenserfolg – vorsätzlich aufs Spiel.

Besonders kritisch zeigt sich dies vor allem bei der Integration und Funktionalität der unternehmenseigenen Jobbörse, wo häufig ausschließlich auf die bestehende Lösung der eingesetzten Recruiting-Software (ATS) vertraut wird. Ein fataler Fehler. Denn hier sind Bewerbungsabbrüche vorprogrammiert: Sei es aufgrund von Layout-, Funktions- und Medienbrüchen, wegen einer wenig intuitiven Suchfunktion oder aufgrund eines umständlichen Bewerbungsprozesses mit umfangreichen Formularen oder Registrierungszwang.

Mit anderen Worten: Die meisten Karriereseiten leiden unter einer schlechten Candidate Experience – mit massiven Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Arbeitgebermarke!

Mangelnde Relevanz, unzureichende Möglichkeiten der Selbstselektion​​

Abgesehen von einer unmittelbaren Adressierung der Zielgruppen (Schüler, Berufseinsteiger, Berufserfahrene & Co. sind keine Zielgruppen), mangelt es häufig an Relevanz: Egal ob Text, Bild, Video oder Audio – Inhalte, die auf die Bedürfnisse, Erwartungen und Wünsche der jeweiligen Zielgruppe zugeschnitten sind und die diese benötigt, um eine Entscheidung für oder gegen eine Bewerbung zu treffen (Stichwort: Selbstselektion), fehlen entweder ganz oder aber sind nur schwer zu finden. Fehlen relevante Inhalte, die anschaulich, verständlich, beschreibend und konkret sind, kannst du dem Nutzer, egal welcher Zielgruppe, keinen Mehrwert bieten und auch keine Wirkung bei ihm entfalten. Wenn es dir nicht gelingt, mit deinen Botschaften die richtigen Menschen von dir als Arbeitgeber zu überzeugen, wird es dir auch nicht gelingen, sie zu einer Bewerbung zu motivieren. Mangelnde Relevanz wiederum ist gleichbedeutend mit fehlenden Möglichkeiten der Selbstselektion: Wie soll ein Interessent herausfinden, ob er und dein Unternehmen zusammenpassen, wenn es an Transparenz und relevanten Informationen mangelt?